Der Barsch


Flussbarsch (Perca fluviatilis) – Deutschlands Fisch des Jahres 2023



Der Barsch - Deutschlands Fisch des Jahres 2021

Foto: Mario Merkel

  • Ordnung: Barschartige (Perciformes)
  • Familie: Echte Barsche (Percidae)
  • Gattung: Perca
  • Art: Flussbarsch (Perca fluviatilis)

Deutschlands Fisch des Jahres 2023 ist der Barsch – ein Fisch, den man auch außerhalb Bayerns mit Sicherheit kennt. Die Wahl eines Fisches, welcher nicht auf der Roten Liste steht, fällt etwas aus der Reihe. Wie die meisten aus der Familie der barschartigen besitzt auch der Flussbarsch eine geteilte Rückenflosse. Die häufig intensiv rötlich bis gelblich gefärbten Bereiche der unteren Flossenpartien sowie die dunklen Querbinden sind ein unverwechselbares Merkmal. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit findet man den Barsch in nahezu allen Gewässertypen, inklusive Brackwasser.



Barsch - Deutschlands Fisch des Jahres 2023

Die beiden Rückenflossen wirken aufgestellt sehr majestätisch.



Barsch - Deutschlands Fisch des Jahres 2023

Barschschwarm auf Nahrungssuche.



Landesfischereiverband Bayern e.V.
Autor: Lukas Kaiser
Telefon: 089 / 64 27 26 0
Abbildungen
Mario Merkel, Andreas Hartel, Roland Stohr
Mittenheimer Straße 4
85764 Oberschleißheim
www.lfvbayern.de

Nahezu überall zu finden und meist in guten Beständen – der Barsch ein gern gesehener Dauerbewohner verschiedenster Gewässer.

Der Flussbarsch wird je nach Region unterschiedlich genannt. Hier fallen Namen wie Bürschling, Schratz, Kretzer
oder Egli. Mit der Wahl dieser allgegenwärtigen Art steht der Flussbarsch stellvertretend für die Gefährdung unserer heimischen Fischfauna, die zunehmend alle Fischarten in unseren Gewässern betrifft.

Verbreitung
Der Bürschling, Schratz oder Egli, um nur einige seiner Lokalnamen zu nennen, kommt in fast allen Gewässertypen Europas und Nordasiens zahlreich vor.
Er spielt eine zunehmend große Rolle in Gewässern, die mit invasiven Arten wie der Schwarzmundgrundel zu kämpfen haben. Hier entwickeln sich die Barschbestände durch das neue und üppige Nahrungsangebot prächtig. Gleichzeitig tragen sie so zur Eindämmung der Ausbreitung bei.

Aussehen
Sein gedrungenes sowie hochrückiges Erscheinungsbild ist abhängig vom Lebensraum stark unterschiedlich. Verschiedenste Grün-, Gelb-, und Grautöne gepaart mit dunkel wirkendem Rücken sind die Grundlage. Diese kann je nach Gewässer von bunt und kontrastreich bis auf den ersten Blick fast einfarbig ausfallen.
Zwischen 5 und 11 Querbänder, teilweise gegabelt, verlaufen vom Rücken über die Flanke.
Die vordere der beiden Rückenflossen weist einen gut erkennbaren schwarzen Fleck auf.

Lebensweise
Er ist ein Schwarmfisch, mit zunehmender Größe ziehen die Fische aber nur noch in kleineren Trupps umher. Parallel zur Farbe ist auch die Durchschnittsgröße von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich. 10 bis 20 cm trifft hier in der Regel zu. Ausnahmefische können bis knapp über 50cm erreichen.

Nahrung
Beginnend mit Zooplankton, Insektenlarven, Laich und kleinster Brut entwickelt sich nach und nach ein absoluter Raubfisch, mit u.a. kannibalistischer Vorliebe.

Fischereiliche Bedeutung
Der Kammschupper ist mittlerweile einer der beliebtesten Angelfische, besonders das aktuell sehr im Trend liegende, gezielte Fliegenfischen mit Sinkschnüren und Streamern aller Art ist hier hervorzuheben.
Durch sein sehr wohlschmeckendes, mageres und grätenarmes Fleisch ist er ein sehr beliebter Speisefisch.
Für die Berufsfischerei ist der Barsch ein gefragtes regionales Produkt, das bei den Kunden immer beliebter wird.

 
 
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